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Psychiatrie-Mythen
Peter Gøtzsche, Direktor des renommierten Nordic Cochrane Centers und Autor des Buchs Deadly Medicines and Organised Crime: How Big Pharma Has Corrupted Health Care hat es geschafft, in Dänemark einen veritablen Shitstorm gegen die Psychiatrie loszutreten. In einem Zeitraum von zwei Wochen gab es dort 640 negative Berichte in den Medien zum Thema Psychiatrie. Das sind sage und schreibe durchschnittlich 45 Berichte am Tag!
Gøtzsche bezeichnet die Psychiatrie als den korruptesten Bereich der Medizin. Medikamente seien die dritthäufigste Todesursache in der westlichen Welt nach Herzinfarkt und Krebs. Der Grund dafür sei, dass das Geschäftsmodell der Pharmaindustrie organisierte Kriminalität sei. Aber die Pharmaindustrie würde weit mehr Geld stehlen und mehr Menschen umbringen, als dies die Mafia je könnte.
Gøtzsche meint, unsere Bürger wären viel besser dran, wenn wir alle Psychopharmaka vom Markt nehmen würden, weil Ärzte unfähig sind, mit ihnen umzugehen. Es sei unvermeidlich, dass ihre Verfügbarkeit mehr Schaden als Nutzen anrichtet.
Mythos 1:
Psychische Krankheiten werden durch ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn verursacht
Den meisten psychiatrischen Patienten wird das erzählt. Aber das ist falsch. Psychiater haben keine Ahnung, ob oder wie psychosoziale Ursachen, biochemische Vorgänge, Rezeptoren usw. das verursachen, was sie als psychische Krankheit bezeichnen. Tatsächlich erzeugen Psychiater aber durch ihre zweifelhaften Behandlungsmethoden Stoffwechselstörungen im Gehirn, die vorher nicht da waren und denen der Körper versucht entgegenzuwirken.
Das bedeutet, dass es einem zunächst schlechter geht, wenn man versucht, die Psychopharmaka abzusetzen. Einem Alkoholiker geht es zunächst auch schlechter, wenn er aufhört zu trinken. Aber das bedeutet nicht, dass er einen Alkoholmangel hatte, als er anfing zu trinken.
Ferner schädigen die überwiegende Mehrheit der Psychiater ihre Patienten dadurch, dass sie ihnen erzählen, die Absetzsymptome seien ein Zeichen ihrer Krankheit, weshalb sie weiter Psychopharmaka brauchen würden. Auf diese Weise erzeugen Psychiater auch aus denjenigen Menschen chronische Patienten, die ohne Psychopharmaka besser dran wären. Dies ist einer der Hauptgründe, warum die Zahl der psychisch Kranken steigt, die nicht wieder zurück in den Arbeitsmarkt finden. Das liegt an den Psychopharmaka und nicht an der Krankheit.
Mythos 2:
Es stellt kein Problem dar, Antidepressiva abzusetzen
Auch bei Versuchen, bei denen Antidepressiva gegen Panikstörungen und Platzangst eingesetzt wurde, hatten die Probanden Probleme beim Absetzen, obwohl sie langsam ausschlichen. Dies kann nicht daran liegen, dass die Depression zurück kam, denn die Probanden hatten keine Depressionen. Die Absetzsymptome kommen von den Antidepressiva und nicht von der Krankheit.
Mythos 3:
Psychisch Kranke brauchen ihre Psychopharmaka wie Diabetiker ihr Insulin
Viele Patienten mit den Diagnosen Depression oder Schizophrenie haben diese Lüge immer und immer wieder wie ein Mantra im Fernsehen, im Radio oder in den Zeitungen gehört. Wenn man einem Diabetiker Insulin verabreicht, dann verabreicht man ihm etwas, das in seinem Körper fehlt - nämlich Insulin. Weil Psychiater nie in der Lage waren zu zeigen, dass Menschen mit psychiatrischen Diagnosen etwas fehlt, was Menschen ohne psychiatrische Diagnosen nicht fehlt, ist dies eine unpassende Analogie.
Mythos 4:
Dank Psychopharmaka gibt es weniger chronisch psychisch Kranke
Dies ist wahrscheinlich der schlimmste Mythos von allen. Der amerikanische Wissenschaftsjournalist Robert Whitaker hat in seinem Buch Anatomy of an Epidemic überzeugend dargelegt, dass durch steigende Verwendung von Psychopharmaka nicht nur die Patienten in der Rolle des Kranken stecken bleiben, sondern auch viele Probleme, die von alleine verschwinden würden, zu chronischen Krankheiten gemacht werden.
Wenn am Mythos der Insulin-Analogie irgend etwas dran wäre, dann würden wir erwarten, weniger Patienten zu sehen, die nicht für sich selbst sorgen können. Trotzdem ist das Gegenteil der Fall. Der eindeutigste Beweis hierfür ist gleichzeitig der tragischste, nämlich das Schicksal unserer Kinder, nachdem wir angefangen haben, ihnen Psychopharmaka zu verabreichen.
In den USA erhalten mehr Psychiater Gelder von der Pharmaindustrie als Ärzte irgend einer anderen Fachrichtung und diejenigen, die am meisten Geld nehmen, neigen dazu, Kindern am häufigsten Neuroleptika zu verschreiben. Dies lässt den Verdacht aufkommen, dass hier das akademische Urteilsvermögen korrumpiert wurde.
Die Folgen sind verheerend. Im Jahr 1987, kurz bevor die neueren Antidepressiva (SSRIs oder Glückspillen) auf den Markt kamen, galten nur sehr wenig Kinder in den USA als psychisch behindert. Zwanzig Jahre später waren es über 500'000. Die Zahl der psychisch Behinderten ist in allen westlichen Ländern angestiegen. Eine der schlimmsten Konsequenzen ist, dass die Behandlung mit ADHS-Medikamenten und Glückspillen bei etwa 10% der Behandelten ein ganz neues Krankheitsbild erzeugt hat - die sogenannte Bipolare Störung, früher bekannt als manisch-depressiv.
Führende Psychiater haben behauptet, dass es sehr selten vorkomme, dass Patienten, die Antidepressiva nehmen, bipolar werden. Das ist nicht wahr.
Die Zahl der als bipolar diagnostizierten Kinder hat in den USA um das 35-fache zugenommen, was eine ernsthafte Entwicklung darstellt, da Psychiater dieses Krankheitsbild mit Neuroleptika behandeln. Neuroleptika sind sehr gefährliche Drogen und einer der Hauptgründe, warum Menschen mit der Diagnose Schizophrenie eine um 20 Jahre verkürzte Lebenserwartung haben. Gøtzsche schätzt in seinem Buch Deadly Medicine and Organized Crime, dass allein Zyprexa (Olanzapin), nur eines der vielen Präparate, weltweit 200'000 Menschen getötet hat.
Mythos 5:
Glückspillen lösen keine Suizide bei Kindern und Jugendlichen aus
Manche Professoren sind bereit, einzugestehen, dass Glückspillen das Auftreten von suizidalem Verhalten erhöhen, während sie leugnen, dass dies zu mehr Suiziden führt, obwohl der Zusammenhang sehr gut dokumentiert ist. Der geschäftsführende Vorstand von Lundbeck, Ulf Wiinberg, ging 2011 in einer Radiosendung sogar soweit zu behaupten, Glückspillen würden Suizide bei Kinder und Jugendlichen verringern. Als der verblüffte Reporter ihn dann fragte, warum dann in den Packungsbeilagen entsprechende Warnhinweise enthalten sind, entgegnete er, dass er davon ausgeht, dass diese von den Behörden geändert werden würden!
Es gab auch Berichte über Suizide von gesunden Personen, die von Glückspillen ausgelöst wurden. Doch Pharmafirmen und Psychiater machen beharrlich die Krankheit dafür verantwortlich, wenn Patienten Selbstmord begehen. Es ist wahr, dass Depressionen das Suizidrisiko erhöhen, aber Glückspillen tun dies noch mehr, zumindest bis zum Alter von etwa 40, wie eine von der amerikanischen Food and Drug Administration durchgeführte, randomisierte Metastudie mit 100'000 Patienten ergeben hat.
Mythos 6:
Glückspillen haben keine Nebenwirkungen
Gøtzsche kritisierte 2008 bei einer internationalen psychiatrischen Veranstaltung Psychiater dafür, dass sie viele gesunde Menschen auf Depressionen untersuchen wollten. Die Tests der vorgeschlagenen Vorsorgeuntersuchung sind so dürftig, dass einer von drei gesunden Menschen fälschlicherweise als depressiv diagnostiziert würde. Ein Professor meinte dazu, dass es nichts ausmacht, wenn gesunde Menschen mit Glückspillen behandelt würden, da diese keine Nebenwirkungen hätten!
Glückspillen haben viele Nebenwirkungen. Sie entfernen sowohl positive als auch negative Gefühle, was sich Berichten von Patienten zur Folge anfühlen würde, wie unter einer Käseglocke zu leben. Patienten scheren sich weniger um die Konsequenzen ihrer Handlungen, verlieren ihre Empathie gegenüber anderen und können sehr aggressiv werden. Bei Schulmassakern in den USA und anderswo stand eine auffallend hohe Anzahl der Menschen unter Antidepressiva.
Die Pharmaindustrie erzählt uns, dass nur 5% sexuelle Probleme von Glückspillen bekommen, aber das ist nicht wahr. In einer Studie, die dazu entwickelt wurde, dieses Problem zu untersuchen, entwickelten 59% der 1022 Patienten, die zuvor alle ein normales Sexualleben hatten, sexuelle Störungen. Die Symptome beinhalteten verminderte Libido, verzögerter oder kein Orgasmus oder Samenerguss- und Erektionsstörungen, alle sehr häufig und mit einer niedrigen Toleranz bei 40% der Patienten. Glückspillen sollten deshalb nicht als Mittel gegen Depressionen vermarktet werden, wo der Effekt eher gering ist, sondern als Pillen, die einem das Sexualleben zerstören.
Mythos 7:
Glückspillen machen nicht süchtig
Natürlich machen sie süchtig und das ist auch kein Wunder, denn sie sind chemisch ähnlich und wirken wie Amphetamine. Glückspillen sind eine Art Betäubungsmittel auf Rezept. Das blödeste Argument, warum Glückspillen nicht abhängig machen sollen ist, dass die Patienten ja keine höheren Dosen bräuchten. Sollten wir also glauben, dass Zigaretten nicht süchtig machen? Die überwiegende Mehrheit der Raucher konsumiert über Jahre die selbe Menge Zigaretten am Tag.
Mythos 8:
Das Auftreten von Depressionen hat sich stark erhöht
Bei einer Fernsehsendung argumentierte ein Professor, dass der hohe Konsum von Glückspillen kein Problem darstelle, da ja das Auftreten von Depressionen in den letzten 50 Jahren dramatisch angestiegen wäre. Gøtzsche antwortete ihm, dies sei nicht aussagekräftig, da die Kriterien, diese Diagnose zu stellen, in diesem Zeitraum deutlich gesenkt wurden.
Wenn man Elefanten in Afrika zählen möchte, dann senkt man nicht die Kriterien dafür, was einen Elefanten ausmacht und zählt dann all die Gnus mit.
Mythos 9:
Es wird nicht zu viel, sondern zu wenig behandelt
Auch hier leiden die führenden Psychiater komplett unter Realitätsverlust. In einer Umfrage aus dem Jahr 2007 gaben 51% der 108 befragten Psychiater an, dass sie zu viel Medikamente verordnen würden, nur 4% sagten, es wären zu wenig. Von 2001 bis 2003 erhielt 20% der amerikanischen Bevölkerung zwischen 18 und 54 Jahren eine Behandlung wegen emotionaler Probleme und der Verkauf von Glückspillen in Dänemark ist so hoch, dass dort jeder für 6 Jahre seines Lebens damit behandelt werden könnte. Das ist krank.
Mythos 10:
Neuroleptika beugen Gehirnschäden vor
Manche Professoren sagen, Schizophrenie würde Hirnschäden verursachen und deshalb sei es wichtig, Neuroleptika einzusetzen. Allerdings führen Neuroleptika zu Hirnschrumpfung und dieser Effekt steht in direktem Zusammenhang mit der Dosis und der Dauer der Behandlung. Es gibt andere, gute Beweise dafür, anzunehmen, dass Neuroleptika so wenig wie möglich eingesetzt werden sollten, und die Patienten auf Dauer so besser dran wären. Tatsächlich könnte jemand komplett darauf verzichten, Neuroleptika bei Patienten mit der Diagnose Schizophrenie einzusetzen, was die Chance gesund zu werden und auch die Lebenserwartung erhöhen würde, weil Neuroleptika viele Patienten töten.
Quelle: Peter Gøtzsche - Meinungsverbrechen.de 06.02.14 21:58