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psychotherapie
Psychotherapie-Methoden
Da uns eine blumige Vielfalt an Psychotherapiemethoden zur Verfügung steht, steigen wir diesmal mit dem Klassiker unter den Psychiatrie-Witzen ins Thema ein, zumal uns dieser die bestehenden Unterschiede treffend vor Augen führt:
Ein Mensch fragt: "Wo geht es hier zum Bahnhof?" Es antwortet der ...
Bewegungstherapeut |
"Atmen Sie tief ein, streichen Sie sich mit beiden Händen das Gesicht aus, schütteln Sie Arme und Beine und schauen Sie sich in aller Ruhe nach einem Wegweiser um." |
Bioenergetiker |
"Ihr Körper kennt die Antwort schon. Machen Sie mal: sch ... sch ... sch ..." |
Coach |
"Wenn ich Ihnen die Lösung vorkaue, wird das Ihr Problem nicht dauerhaft beseitigen." |
Esoteriker |
"Wenn du da hin sollst, wirst du den Weg auch finden." |
Gesprächspsychotherapeut |
"Sie wissen nicht, wo der Bahnhof ist, und das macht Sie nicht nur traurig, sondern ein Stück weit auch wütend." |
Gestalttherapeut |
"Du, lass das voll zu, dass Du zum Bahnhof willst." |
Humanistischer Psychotherapeut |
"Wenn Du da wirklich hin willst, wirst Du den Weg auch finden." |
Hypnotherapeut |
"Schliessen Sie die Augen. Entspannen Sie sich. Fragen Sie ihr Unterbewusstsein, ob es Ihnen bei der Suche behilflich sein will." |
Imaginationstherapeut |
"Vergessen Sie das! Stellen Sie sich Ihren Wunsch, den Bahnhof zu finden, als Herbstblatt vor, das den Fluss runter ins Meer treibt." |
Kreativitätstherapeut |
"Hüpfen Sie so lange auf einem Bein, bis ihr Kopf eine Idee freigibt." |
Kurzzeittherapeut |
"Stellen Sie sich vor: Plötzlich geschieht ein Wunder und Sie sind schon am Bahnhof. Was ist dadurch anders?" |
Lehrer |
"Wenn Sie aufgepasst hätten, müssten Sie mich jetzt nicht fragen, oder?" |
Lösungsorientierter Therapeut |
"Gab es schon mal die Ausnahme, dass Sie den Bahnhof gefunden hatten? Was haben Sie da anders gemacht?" |
Maltherapeut |
"Wie sehen Sie Ihr Bedürfnis, zum Bahnhof zu gelangen: Als Dreieck, Quadrat oder Kreis?" |
Manager |
"Fragen Sie nicht lange - gehen Sie einfach los!" |
Mediator |
"Welche Lösungswege haben Sie sich schon überlegt? Schreiben Sie bitte alles hier auf diese Kärtchen." |
Musiktherapeut |
"Hier haben Sie ein Tamburin, reagieren Sie Ihr Gefühl der Verzweiflung darauf ab." |
Neurologe |
"Sie haben also die Orientierung verloren. Passiert Ihnen das öfter?" |
NLP-ler (Neurolinguistisches Programmieren) |
"Stell dir vor, du bist schon im Bahnhof - welche Schritte hast du zuvor getan?" |
Pädagoge |
"Ich weiss natürlich, wo der Bahnhof ist. Aber ich denke, dass es besser für Dich ist, wenn Du es selbst herausfindest." |
Positiv-Denker |
"Schliessen Sie die Augen und sagen Sie zu sich selber: Ich bin wunderbar und einzigartig, und ich vertraue meinem Unterbewusstsein, dass es den für mich richtigen Weg weiss." |
Katholischer Priester |
"Heiliger Antonius, gerechter Mann, hilf, dass er ihn finden kann. Amen!" |
Provokativtherapeut |
"Ich wette, da werden Sie nie drauf kommen!" |
Psychiater |
"Bahnhof? Zugfahren? Welche Klasse?" |
Psychoanalytiker |
"Sie meinen diese dunkle Höhle, wo immer was Langes rein und raus fährt?" |
Psychodramatherapeut |
"Zum Bahnhof. Fein. Das spielen wir mal durch. Geben Sie mir Ihren Hut, ich gebe Ihnen meine Jacke und dann ..." |
Rational Emotiver Therapeut |
"Nennen Sie mir einen vernünftigen Grund, warum Sie zum Bahnhof wollen." |
Reinkarnationstherapeut |
"Geh zurück in der Zeit - bis vor deine Geburt. Welches Karma lässt dich immer wieder auf die Hilfe anderer Leute angewiesen sein?" |
Sozialarbeiter |
"Keine Ahnung, aber ich fahre Sie schnell hin." |
Sozialpädagoge |
"Ich weiss es auch nicht, aber ich finde es total gut, dass wir beide so offen darüber reden können." |
Systemischer Familientherapeut |
"Was glauben Sie, denken Ihre Eltern, was fühlen Ihre Geschwister und erst recht Ihre Grosseltern, wenn sie hören, dass Sie zum Bahnhof wollen?" |
Tiefenpsychologe |
"Sie wollen verreisen?" |
Verhaltenstherapeut |
"Heben Sie den rechten Fuss, schieben Sie ihn vor, setzen Sie ihn jetzt auf. Sehr gut. Hier haben Sie ein Bonbon." |
Zahnarzt |
"Das kann ich Ihnen sagen, aber das zahlt Ihnen keine Kasse!" |
Zeitplanexperte |
"Haben Sie genügend Pufferzeit für meine Antwort eingeplant?" |
Nun, wer die Wahl hat, hat die Qual. Bevor Sie sich für eine bestimmte Methode entscheiden, empfehlen wir Ihnen, unseren Beitrag unter "Psychiatrie" gründlich durchzulesen und sich dann nochmals zu überlegen, ob Sie sich tatsächlich zu einer Therapie anmelden wollen. Denn leider mussten wir die Erfahrung machen, dass Therapeuten keineswegs selbstlose Menschen sind, denen nichts Wichtiger ist, als ihre Patienten so gut wie möglich bei der Lösung ihrer Probleme zu unterstützen. Viel mehr mussten wir erleben, dass wir regelrechten Gehirnwäschen unterzogen wurden, die den Rest des uns noch verbliebenen Selbstvertrauens auch noch zerstörten. Die Therapeuten neigten dazu, dauernd auf unseren Defiziten herumzureiten, uns noch mehr zu verunsichern, versuchten uns weiszumachen, was alles an uns nicht in Ordnung ist und die ganz Verschlagenen unter ihnen scheuten auch nicht davor zurück, uns mit vorwiegend schädlichen psychotropischen Substanzen zu lähmen und unsere allenfalls vorhandenen Störungen damit zu chronifizieren und zu verschlimmern. Zudem wurde uns eingeredet, unsere Angehörigen und Freunde hätten einen schlechten Einfluss auf uns, und wir sollten uns doch überlegen, ob wir uns nicht besser von ihnen trennten. Damit versuchen Therapeuten ihre Klienten in die Isolation zu treiben, denn wer sich einsam fühlt, ist leichter zu beeinflussen und fürchtet sich mit der Zeit sogar davor, den Therapeuten, der nun noch sein letzter Kommunikationspartner ist, auch noch zu verlieren.
Compliance und Adhärenz
In der Medizin spricht man von Compliance oder Adhärenz des Patienten als Oberbegriff für dessen kooperatives Verhalten im Rahmen der Therapie. Die Begriffe können mit "Therapietreue" wiedergegeben werden. Gute Compliance/Adhärenz entspricht konsequentem Befolgen der ärztlichen Ratschläge, sprich: Kadavergehorsam.
Non-Compliance
Das Nichteinhalten ärztlicher Ratschläge und die Nichterfüllung therapeutischer Pflichten bezeichnet man als Non-Compliance. Der Hauptgrund dafür sind die Nebenwirkungen der Medikamente. Zudem sind die Zeiten definitiv vorbei, als Patienten ihren Ärzten blindlings vertrauten. Seit es möglich ist, im Internet rasch die von den Ärzten gestellten Diagnosen und die Schädlichkeit der von ihnen verordneten Medikamenten zu überprüfen, kriechen wir Patienten den Göttern in Weiss nicht mehr so leicht auf die Leimspur.
Ärztliche Aufklärung
Sie ist die Information eines Patienten über eine Erkrankung und geplante Diagnostik oder Therapiemassnahmen im Rahmen der Heilbehandlung. Sie resultiert aus dem Bild des selbstbestimmten Patienten, der - mit Unterstützung des Arztes - selbst über den Gang seiner Behandlung entscheidet.
Sie umfasst die Aufklärung über die Erkrankung und deren drohende Gefahren, über die vorgesehenen diagnostischen und therapeutischen Methoden, deren Nutzen und Risiken sowie mögliche alternative Behandlungswege (Selbstbestimmungsaufklärung). Ausserdem enthält sie Informationen über das Verhalten des Patienten, das für seine Gesundheit erforderlich ist (Sicherungsaufklärung).
Patienteninformation
Patienteninformationen zu medizinischen Themen sollen insbesondere Patienten in die Lage versetzen, eine Krankheit beziehungsweise deren Symptome zu verstehen und einzuordnen. Sie sollen über Nutzen, Risiken und Nebenwirkungen informieren, aber auch vor nutzlosen, überflüssigen und schädlichen Massnahmen warnen. In der Schweiz wird auch die Packungsbeilage von Medikamenten Patienteninformation genannt.
Partizipative Entscheidungsfindung
Partizipative Entscheidungsfindung (PEF) wird in der Medizin die Interaktion bzw. Kommunikation zwischen Arzt und Patient genannt, die darauf zielt, zu einer von Patient und Arzt gemeinsam verantworteten Übereinkunft über eine angemessene medizinische Behandlung zu kommen.
Zu den Kernelementen der partizipativen Entscheidungsfindung gehört u. A. eine "partnerschaftliche Beziehung" zwischen Patient und Arzt mit möglichst gleichem Informationsstand über Wahlmöglichkeiten bezüglich einer medizinischen Entscheidung. Dabei sollen Arzt und Patient ihre Entscheidungskriterien aktiv und gleichberechtigt in den Abwägungs- und Entscheidungsprozess einbringen und partnerschaftlich für die Entscheidung Verantwortung übernehmen. Rechtlich gesehen hat der Patient jedoch das Selbstbestimmungsrecht.
Wer nicht bereit ist, Selbstverantwortung für seine Gesundheit zu übernehmen, sondern sich wie ein kleines Kind von Ärzten oder anderen "Gesundheitsexperten" an der Hand führen lässt, hat einen steinigen, steilen und mit vielen Fallen ausgelegten Weg vor sich.
Informierte Einwilligung in eine Behandlung
Die rechtlich wirksame Einwilligung nach erfolgter Aufklärung oder die informierte Einwilligung bezeichnet in der Medizin die von Information und Aufklärung getragene Einwilligung des Patienten in Eingriffe und ist aus wirtschaftlicher wie juristischer Sicht ein zentrales Thema der Arzthaftung. So wird in zahlreichen Haftpflichtfällen Rüge unzureichender oder falscher ärztlicher Aufklärung erhoben, sie ist nach einem eingetretenen Schaden immer wieder auch alleinige Grundlage von Entschädigungsleistungen. In der Person des Patienten setzt sie die Einwilligungsfähigkeit voraus. Diese Einsichtsfähigkeit kann aber auch bei fehlender Geschäftsfähigkeit ausnahmsweise vorhanden sein (Dies spielt evtl. eine Rolle zwischen einer "betreuten Person" und ihrem rechtlichen Betreuer).
Letztmals aktualisiert: 18.04.13